Im Norden der Insel Rügen trifft man auf ein sehr bekanntes und durchaus auch sehr beliebtes Ausflugsziel. Hier befindet sich auf der Halbinsel Wittow das Kap Arkona. Dieses Kap ist ein Flächendenkmal und ragt mit seiner imposanten Steilküste 45 Meter an der Küste empor. Jährlich zieht es seine Besucher in den Bann und ist ein absolutes Muss für jeden, der die Insel Rügen besucht.
Das Kap Arkona besteht aus Kreide und Geschiebermergel. Das Felsplateau wird gern als der nördlichste Punkt der Insel genannt, was allerdings so nicht ganz richtig ist. Kap Arkona liegt zwar tatsächlich im äußersten Norden der Insel. Allerdings ist der wirklich nördlichste Punkte der Insel etwas weiter nordwestlich, um genau zu sein handelt es sich hier auch nur um 1km. Dort befindet sich die sogenannte Stelle Gellort. Hier liegt der 165t schwere Findling Siebenschneiderstein, welcher Rügens nördlichster Punkt ist. Den sollte man sich bei einem Besuch vom Kap etwas näher betrachten.
Die Türme vom Kap Arkona
Das Wahrzeichen des Plateaus sind die berühmten drei Türme. Hierbei handelt es sich um einen ehemaligen Peilturm der Marine und zwei Leuchttürmen, von denen noch heute einer in Betrieb ist. Alle drei Türme können bestiegen und besichtigt werden. Der ehemalige Funkpeilturm der Marine ist heute Schauplatz interessanter Ausstellungen und Veranstaltungen.
Um einen einmaligen Ausblick auf die Ostsee, die Halbinsel Wittow und selbstverständlich auch über Rügen erhalten zu können, sollte man sich einmal wenigstens auf den Weg machen und den Leuchtturm erklimmen, der seit 1902 in Betrieb ist. Hierbei handelt es sich wirklich ausschließlich um einen sogenannten Zweckbau, welcher ohne nennenswerten Sonderheiten daher kommt. Doch die Aussicht, welche man von hier oben aus genießen kann, ist fast unbezahlbar.
Der Schinkelturm ist heute einer der ältesten Leuchttürme an der Ostseeküste. Entworfen wurde der Turm von Karl Friedrich Schinkel. Der auch der Namensgeber für den Turm wurde. In Betrieb ging der Schinkelturm, welcher im übrigen in klassizistische Bauweise und aus roten Backsteinen erbaut wurde, 1828. Er misst eine Höhe von 19m und wurde 1905 außer Betrieb genommen. Nach einer aufwendigen Restauration wurde der Turm 1993 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. Heute beherbergt er ein Museum, eine Aussichtsplattform und wird immer wieder sehr gern als Alternative zum Standesamt genutzt.
Der Burgwall und das Fischerdorf
Die slawische Kultur hatte hier eine sehr lange Tradition. Noch heute kann man den Spuren aus jener Zeit folgen. Am Kap Arkona kann man die berühmten Überreste der Jaromarsburg besichtigen. Der Burgwall umgab einst diese Festung, welche vom 6. – 12. Jahrhundert Kultstätte der Ranen war. Eine Zeitreise in die Vergangenheit!
Verträumt, mit reetgedeckten Dächern und den unverkennbaren, maritimen Charme präsentiert sich das kleine Fischerdorf Vitt, welches unweit vom Kap zu finden ist. Man kann bis heute nicht sagen, wie alt es schon ist. Erwähnt wurde es immerhin erstmals im 13.Jahrhundert. Am kleinen Hafen bieten Fischer Touren in Booten um das Kap Arkona an. Darauf sollte man nicht verzichten, wenn man einen einmaligen Blick auf das Kap von Rügen werfen möchte.
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