Für die meisten Menschen endet Camping spätestens im Oktober. Dabei ist Wintercamping eine wunderbare Erfahrung und erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Die meisten Camper entscheiden sich für eine Reise in die Schneegebiete, obwohl auch die Nord- und Ostsee in der kalten Jahreszeit hervorragende Ziele sind. Warm angezogen sind Spaziergänge am Meer einfach traumhaft und die hier herrschende Ruhe lässt den Alltag schnell vergessen. Mit ein wenig Glück könnte Schnee die Landschaft überziehen und für einen besonderen Winterzauber sorgen.
Campingurlaub an der Ostsee – natürlich kommt dies für viele Menschen in Frage. Das Meer, der Strand und viel Badespaß locken im Sommer zahlreiche Besucher an. Wintercamping an der Ostsee – da macht sich oftmals Skepsis breit. In diesem Fall ist es empfehlenswert, es einfach einmal auszuprobieren. Gleich mehrere Campingplätze haben ihre Tore das gesamte Jahr über geöffnet oder nehmen sich nur kleine Auszeiten.
Wintercamping auf Usedom
Die Insel Usedom im Nordosten der Republik ist ein faszinierendes Urlaubsziel für Camper. Die beeindruckende Architektur der Villen an den Strandpromenaden der Ostseebäder lassen ein besonderes Urlausflair aufkommen und die Naturlandschaft bietet unzählige Möglichkeiten, um Ruhe und Erholung zu finden. Diesem ganz besonderen Charme kann sich auch im Winter nicht entzogen werden. Wenn die Temperaturen sinken, die Winde etwas kräftiger sind, die Binnengewässer zufrieren und möglicherweise Schnee die Landschaft verdeckt, werden Spaziergänge auf Usedom unvergessliche Eindrücke mit sich bringen. Ein warmes Getränk in einem der beschaulichen Cafés oder Restaurants verdrängt die Kälte schnell aus den Gliedern. Alternativ wartet der Gang in die Sauna oder eine wohltuende Massage. Diese Faktoren tragen erheblich dazu bei, dass Wintercamping auf Usedom ein Hochgenuss wird.
Winter-Campingplätze auf Usedom
Auf Usedom gibt es mehrere Campingplätze, die das gesamte Jahr und größtenteils ganzjährig geöffnet haben. Wir wollen zwei Plätze etwas näher vorstellen:
Campingplatz Pommernland
Der Campingplatz Pommernland beim Ostseebad Zinnowitz ist bis Dezember geöffnet und pausiert nur im Januar sowie im Februar. Mit seinen 320 Standplätzen und 45 Mietunterkünften ermöglicht er Wintercamping mit all seinen schönen Facetten. Die Betreiber haben sich für Ihre Gäste in der kalten Jahreszeit besondere Angebote einfallen lassen: Je länger der Aufenthalt dauert, um so mehr Leistungen sind inklusive. Dies startet beim Kaffeetrinken und reicht letztendlich bis zum Kinobesuch oder einem ausgiebigen Frühstück im Restaurant. Da Zinnowitz nur einen Kilometer entfernt ist, können Camper dort Einkaufen, Shoppen oder sich unterhalten lassen.
Camping Am Dünengelände
Das ganzjährig geöffnete Camping Am Dünengelände besitzt einen eigenen Zugang zum Strand. Das Meeresrauschen ist angesichts der Ruhe auf der schönen Anlage stetig hörbar und sorgt für eine besonders gemütliche Atmosphäre. Wellnessangebote befinden sich in benachbarten Zempin oder in den umliegenden Ortschaften, sodass sich Camper richtig verwöhnen lassen können.
Was ist beim Wintercamping alles zu beachten?
Vor dem Wintercamping gibt es natürlich gleich mehrere Aspekte zu berücksichtigen, damit der Urlaub in der kalten Jahreszeit kein Reinfall wird: Wintergeeignete Fahrzeuge mit Winterreifen und womöglich auch Schneeketten sind die perfekte Voraussetzung. Heizungen, Thermomatten und eine gute Isolierung sorgen für wohlige Wärme im Inneren. Die Gasversorgung spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle, da fast alle Geräte darüber gesteuert werden. Eine Flasche reicht je nach Temperaturen und Nutzung der Geräte für zwei bis fünf Tage. Der Füllstand lässt sich über eine entsprechende Anzeige in modernen Fahrzeugen oder mit Hilfe einer Gaswaage beziehungsweise eines Gas-Checkers ermitteln. Beheizbare Wassertanks sind bei Temperaturen unter Null Grad Celsius optimal, ansonsten müsste genau darauf geachtet werden, dass die Leitungen nicht einfrieren. Der Stromverbrauch beim Wintercamping ist natürlich deutlich höher, deshalb muss mit höheren Kosten kalkuliert werden, was sich jedoch durch die meist deutlich niedrigeren Standgebühren ausgleichen lässt. Der Aufbau eines Vorzeltes im Winter klingt sehr mühsam, wird sich aber gerade bei längeren Aufenthalten bewähren. Das Zelt dient als Klimaschleuse, ist ein perfekter Schmutzfänger und vor allem ein idealer Stauraum für alles Zubehör, dem Kälte nichts anhaben kann. Das Vorzelt kann selbstverständlich mit einer Petroleum-Zusatzheizung erwärmt werden. Das passende Werkzeug in Form vom Eiskratzer, Besen, Handfeger und Hammer sollte griffbereit verfügbar sein, um Schnee zu beseitigen oder das Vorzelt besser zu befestigen. Als sehr wertvoll beim Wintercamping haben sich Thermohauben erwiesen, die Wärmebrücken vermeiden. Ein Tipp ist die Innenverkleidung der Hecktüre, um einen Wärmeabfluss zu verhindern.
Der Stellplatz spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. Er sollte zumindest von Schnee geräumt sein. Für einen stabilen Stand können Holzbretter und zusätzliche Stützen notwendig sein. Ein Stromanschluss ist gerade im Winter ein wichtiges Kriterium. Beheizte Sanitäranlagen und zusätzliche Aufenthaltsräume erhöhen den Komfort. Mit diesen Tipps steht dem Wintercamping an der Ostsee wirklich nichts mehr im Wege.
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